AUSSTELLUNG VIKTOR BRIM / BECOMING UNREAL

VIKTOR BRIM
BECOMING UNREAL

Ausstellungseröffnung 03.07.2021 14 – 19 Uhr
Bitte haben Sie Verständnis, dass nur eine begrenzte Anzahl Besucher die Installatin gleichzeitig betreten kann.

Ausstellungsdauer: 03.07.2021 — 31.07.2021

Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Becoming Unreal ist eine Untersuchung kapitalistischer Transformationsprozesse und Ästhetiken. Im Fokus liegt die Fähigkeit, kulturelle Objekte oder ganze urbane Räume einem Wertesystem zuzuweisen. Dieser Prozess entzieht sich oft einer einfachen Kontextualisierung. Das hat den Grund, dass die Komplexität kapitalistischer Transformation sich mit einer rasenden Geschwindigkeit vollzieht und sich dabei ständig neu konfiguriert. Der Ursprung dieser Entwicklung könnte etwas mit unserer Vorstellungskraft zutun haben. Oder wie es Fredric Jamesons passend beschreibt: „Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.“

Ausgangsmoment der Arbeit ist der neue Flughafen Istanbuls. Er wurde mit dem Anspruch gebaut, der größte der Welt zu sein. Er ist eines von vielen gigantischen Infrastrukturprojekten, die das Ziel haben, die Stadt im Global Financial Centres Index (GFCI) aufsteigen zu lassen. Damit wird sie lukrativer für Investoren und konkurriert mit weiteren globalen Finanzzentren. Der GFCI setzt jedoch bestimmte Kategorien voraus, die sich u. a. aus Infrastrukturmaßnahmen, Marktzugang und Wettbewerbsfähigkeit zusammensetzen. Der Prozess der massiven Umwandlung von Landschaft und Stadtraum zugunsten investitionswürdiger Objekte hat den Zweck, sämtliche Lebensbereiche ob materiell-gegenständlich oder immateriell in handelbare Werte zu transformieren. Dieser Vorgang wird auch als Finanzialisierung bezeichnet.

AUSSTELLUNG SILKE SCHÖNFELD / WHAT THE EYE IS TO THE LOVER, LANGUAGE IS TO THE PATRIOT

SILKE SCHÖNFELD

WHAT THE EYE IS TO THE LOVER, LANGUAGE IS TO THE PATRIOT

Ausstellungsdauer: 29.05.2020 — 04.07.2020

AM SAMSTAG 20.06.2020 BLEIBT DAS WALZWERK NULL GESCHLOSSEN

Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Das Walzwerk Null zeigt zwei Videoarbeiten der Künstlerin und Filmemacherin Silke Schönfeld. In den gezeigten Filmen beobachtet Sie die identitätsstiftenden Prozesse, die Entstehung und die Entwicklung von zwei gemeinnützigen Vereinen in einem kleinen Dorf in Sachsen.

In Mönchszüge – invented traditions (part two) verkleiden sich die Mitglieder eines lokalen Vereins als Cölestinermönche, die bis ins 16. Jahrhundert auf dem Oybin gelebt haben. So lückenhaft wie die Familienerinnerungen der Protagonisten sind auch die historischen Grundlagen dieser identitätsstiftenden Tradition.Der dokumentarische Kurzfilm untersucht wie die lokale Vereinskultur und die von politischen Umbrüchen geprägten Autobiografien zweier Vereinsmitgliedern in dieser „erfundenen Tradition“ verschmelzen.

Der ebenfalls im sächsischen Oybin gegründete Verein „Ein Prozent für unser Land e.V.“ inszeniert „Protestaktionen” mit emotionalisierenden Propagandafilmen in den sozialen Medien, und verschreibt sich nach eigenen Angaben dem „[…] patriotischen Protest gegen die verantwortungslose Politik der Masseneinwanderung“. In Ein Prozent – imagined communities besucht Silke Schönfeld die Originalschauplätze dieser „Protestaktionen”. Sie filmt unbewegte Bilder und untersucht dabei Rhetorik und Wortwahl der Neuen Rechten.

Ausstellungseröffnung ANNA SZKODA SIRIUS

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am Freitag den 13.03.2020 um 18 Uhr.

Das Walzwerk Null präsentiert zum Düsseldorf Photo plus SIRIUS von ANNA SZKODA.

Liebe Grüße
Dirk Rose

ANNA SZKODA
SIRIUS

Eröffnung: 13.03.2020 18 Uhr

Öffnungszeiten zum Düsseldorf Photo plus:

14.03.2020 12 — 18 Uhr
15.03.2020 12 — 16 Uhr

Ausstellungsdauer: 15.03.2020 — 05.2020
Öffnungszeiten: aktuell nur nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

ANNA SZKODA
SIRIUS

Ein junger Mann beginnt damit, einer jungen Frau fantastische Geschichten zu erzählen. Er selbst sei ein Bewohner des Stern Sirius und auch sie könne dorthin gelangen, wenn sie nur ihren menschlichen Körper und ihre Lebensversicherung auf der Erde zurücklasse. Wie Scheherazade sich Nacht für Nacht Geschichten ausdenkt, um ihr Leben zu retten, so lügt der junge Mann jahrelang Nacht für Nacht ins Telefon, um ein Leben zu nehmen. Aus sehr prosaischen Gründen missglückt der geplante (Selbst-) Mord und der Anfang der achtziger Jahre entschiedene “Siriusfall” erlangt Berühmtheit als Fallbeispiel im deutschen Strafrecht. Wo sonst die Fotografie ein verlässliches Medium zur Feststellung des kriminellen Sachverhalts ist, muss nun eine märchenhafte Geschichte die unfeststellbaren Grenzen zwischen Erzählen und Verbrechen umschreiben. Anna Szkodas Arbeit ist eine Absage an das Dokumentarische: Kann in einer Welt der Manipulation die Kamera mehr sein als eine Komplizin, die Trugbilder festhält?

Ausstellungseröffnung ELISABETH NEUDÖRFL, LUDWIG KUFFER, ANDREAS LANGFELD —IM KRANKENHAUS

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am Sonntag den 15.12.2019 um 16 Uhr.

Das Walzwerk Null  präsentiert Im Krankenhaus, eine Arbeit von Elisabeth Neudörfl, Ludwig Kuffer und Andreas Langfeld.

Liebe Grüße
Dirk Rose

ELISABETH NEUDÖRFL, LUDWIG KUFFER, ANDREAS LANGFELD
IM KRANKENHAUS

Eröffnung: 15.12.2019 16 Uhr 

Ausstellungsdauer: 15.12.2019 — 18.01.2020
Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr
und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Ausstellungseröffnung ALEXANDER ROMEY

ALEXANDER ROMEY
EATING BAKLAVA ON THE NIGHTBUS

Im Rahmen der Digitale Düsseldorf 2019
www.die-digitale.net

Eröffnung: 9.11.19 16 Uhr

Ausstellungsdauer: 9.11.19 – 30.11.19
Öffnungszeiten: Samstags 13-17 Uhr
Digital Night 16.11. 16-22 Uhr
und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

In seinen Arbeiten untersucht Alexander Romey (*1985, Düsseldorf) einen fotografischen Bildraum, der sich durch Digitalisierung in Auflösung befindet. Es werden Gegenstände der zeitgenössischen Materialkultur- nicht ohne Bezug zu sozialen Strukturen und Umwelt – in einen Möglichkeitsraum übertragen und neu verhandelt. Wirklichkeit wird dabei als Ausgangsmaterial in der Abbildung verdichtet, der liquide Repräsentations- und Gestaltungsraum der Wirklichkeit im Bild überladen, in eine Art Hyperrealität überführt.

AUSSTELLUNGSEROEFFNUNG JAN LADWIG / 643316. DIE NEUE EBENE DES REISENS.


JAN LADWIG
643316. DIE NEUE EBENE DES REISENS.

08.03. – 30.03.2019
Ausstellungseröffnung Freitag 08.03.2019 // 18 Uhr

Öffnungszeiten zum Duesseldorf Photo Weekend
Freitag 08.03.2019 18 bis 21 Uhr
Samstag 09.03.2019 12 bis 20 Uhr
Sonntag 10.03.2019 12 bis 18 Uhr

Jan Ladwig untersucht in seiner Arbeit »643316. Die neue Ebene des Reisens.« anhand eines gescheiterten Vorhabens den gesellschaftlichen Umgang mit Fortschritt. Eine Mischung aus verschiedenen Bildebenen, unterschiedlichen Erzählsträngen und Präsentationsformen spiegelt dabei die Komplexität einer bundesdeutschen Erfolgsgeschichte. Mittels politischer Entscheidungsprozesse und Kommunikationsstrategien wird von einer patentierten Erfindung aus den 1930er Jahren erzählt, die ihr Scheitern bereits in der eigenen Maxime vorweg nahm: »Der Flug auf Höhe Null«.

In his work „643316. Die neue Ebene des Reisens.” Jan Ladwig examines the way society deals with progress on the basis of a failed project. A mixture of different pictorial levels, different narrative strands and forms of presentation reflects the complexity of a German success story. Political decision-making processes and communication strategies are used to tell the story of a patented invention from the 1930s that already anticipated its failure in its own maxim: “Flying at zero altitude”.

JOANNA KISCHKA WHAT EXPLAINS EVERYTHING EXPLAINS NOTHING IN PARTICULAR

JOANNA KISCHKA
WHAT EXPLAINS EVERYTHING EXPLAINS NOTHING IN PARTICULAR

05.05. – 09.06.2018
Ausstellungseröffnung Samstag 05.05.2018 // 16 Uhr

Europa als große Erzählung erzählt nicht allen alles. Und nicht allen das gleiche. 70 analoge Mittelformatrollen, Handyvideos und 26 Interviews mit Partnern aus allen Bevölkerungsschichten hat sie mitgebracht. Joanna Kischka war sechs Monate in Polen. Überall in Polen, nicht nur in Krakau, Danzig und Warschau, sondern auch dort, was man nicht Metropole nennen kann und mit 40% der Bevölkerung einen großen Teil des Landes ausmacht. Ihre Reise war persönlich, aber auch politisch motiviert. Sie wollte verstehen, wie die Spaltung zustande kam und fand ein Land, dessen Spaltprodukte überall sichtbar waren: Die politischen Fundamente des Landes scheinen neu gegossen zu werden.

Ausstellungseröffnung Arno Schidlowski // Repetition and Contradiction

Das Walzwerk zeigt anlässlich Des Duesseldorf Photo Weekend 2018 Arbeiten des Photografen Arno Schidlowski.

Ausstellungseröffnung 16.02.18 18 Uhr

Öffnungszeiten zum Düsseldorf Photo Weekend:
Samstag 17.02. 14 – 20 Uhr – 17 Uhr Führung
Sonntag 18.02. 12 – 18 Uhr – 17 Uhr Führung

Arno Schidlowski // Repetition and Contradiction

Die Ausstellung REPETITION AND CONTRADICTION des Fotografen Arno Schidlowski wiegt den Betrachter mit Darstellungen von der Schönheit organischer Natur zunächst in vermeintliche Sicherheit. Die Bilder versetzen in einen traumartigen, meditativen Zustand. Doch nachdem der Sinn dieser falschen Spur der Illusion einen Augenblick bereitwillig gefolgt ist, erwacht gleichzeitig die Frage nach der Wirklichkeit. Die fragmentarischen Aufnahmen schaffen eine Kulisse von Wiedersprüchen zwischen Natürlichkeit und Inszenierung, Lebendigkeit und Vergänglichkeit. Arno Schidlowskis Kontinuität der Motivsprache erschafft diese Dualität: eine Poetik, die sich fernab von Raum und Zeit befindet – und ein Spannungsfeld in dem Vertrautes und Neues, Wissen und Wahrnehmung, Ratio und Emotion auseinanderdriften und dennoch eine Einheit bilden dürfen.

The exhibition REPETITION AND CONTRADICTION by the photographer Arno Schidlowski initially dandles the viewer into alleged security with depictions of the beauty of organic nature. The images put you in a oneiric, meditative state. But after the senses have followed this trap of illusion, the question of reality awakens. The fragmentary images create a backdrop of contradictions between naturalness and staging, liveliness and transience. This duality is created by Arno Schidlowski’s continuity of the motif language: a poetics that is far removed from space and time – and a field of tension in which the familiar and the new, knowledge and perception, ratio and emotion drift apart and yet form a unity.