THOMAS WOLL / OUR TRACE IN TIME

 

THOMAS WOLL
OUR TRACE IN TIME

Ausstellungseröffnung 03.12.2023 14 – 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 03.12.2023 —13.01.2024

Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Thomas Wolls neu geschaffene Bauten behaupten Wirklichkeit. Die fremdartigen Strukturen sind nicht vollkommen abstrakt, sondern haben den Anschein einer Funktionsarchitektur; Türen, Rohrverbin­dungen, Kabel und Lichter. Die allgegenwärtige „Baustoff-Ästhe­tik“ erscheint als massiver Gegenentwurf zu jedwedem Weltbild, das sich auf virtuelle Wahrheiten, digitale Vernetzung und Datenströ­me stützt. Seine Kunst ist die spontane Reaktion auf eine Verunsicherung im öffentlichen Raum. Thomas Woll vergewissert sich. Er hat ein feines Sensorium dafür, wie weit die digitale Steuerung bereits unseren Alltag durchdrungen hat und sich auf gesellschaftliche, politische und soziale Realität auswirkt.

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG MARTIN PLÜDDEMANN

 

MARTIN PLÜDDEMANN
AUS DER HAND

Ausstellungseröffnung 29.01.2022 14 – 19 Uhr
Bitte haben Sie Verständnis, dass nur eine begrenzte Anzahl Besucher die Ausstellung gleichzeitig betreten kann.

Ausstellungsdauer: 29.01.2022 — 19.02.2022

Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Die eigenen Handlungsweisen werden von Martin Plüddemann in einer selbstreflexiven und kritischen Manier geprüft, dokumentiert und archiviert. Das Walzwerk Null präsentiert mit “Aus der Hand” eine Arbeit, die an vielerlei Orten stets das gleiche Objekt zu zeigen scheint: Eine Graukarte. Doch welches Verhältnis besteht zu den Objekten und Räumen, die das Grau überschneidet, überlagert, überdeckt: zu Kunstwerken und Ausstellungsräumen?

 

AUSSTELLUNG VIKTOR BRIM / BECOMING UNREAL

VIKTOR BRIM
BECOMING UNREAL

Ausstellungseröffnung 03.07.2021 14 – 19 Uhr
Bitte haben Sie Verständnis, dass nur eine begrenzte Anzahl Besucher die Installatin gleichzeitig betreten kann.

Ausstellungsdauer: 03.07.2021 — 31.07.2021

Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Becoming Unreal ist eine Untersuchung kapitalistischer Transformationsprozesse und Ästhetiken. Im Fokus liegt die Fähigkeit, kulturelle Objekte oder ganze urbane Räume einem Wertesystem zuzuweisen. Dieser Prozess entzieht sich oft einer einfachen Kontextualisierung. Das hat den Grund, dass die Komplexität kapitalistischer Transformation sich mit einer rasenden Geschwindigkeit vollzieht und sich dabei ständig neu konfiguriert. Der Ursprung dieser Entwicklung könnte etwas mit unserer Vorstellungskraft zutun haben. Oder wie es Fredric Jamesons passend beschreibt: „Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.“

Ausgangsmoment der Arbeit ist der neue Flughafen Istanbuls. Er wurde mit dem Anspruch gebaut, der größte der Welt zu sein. Er ist eines von vielen gigantischen Infrastrukturprojekten, die das Ziel haben, die Stadt im Global Financial Centres Index (GFCI) aufsteigen zu lassen. Damit wird sie lukrativer für Investoren und konkurriert mit weiteren globalen Finanzzentren. Der GFCI setzt jedoch bestimmte Kategorien voraus, die sich u. a. aus Infrastrukturmaßnahmen, Marktzugang und Wettbewerbsfähigkeit zusammensetzen. Der Prozess der massiven Umwandlung von Landschaft und Stadtraum zugunsten investitionswürdiger Objekte hat den Zweck, sämtliche Lebensbereiche ob materiell-gegenständlich oder immateriell in handelbare Werte zu transformieren. Dieser Vorgang wird auch als Finanzialisierung bezeichnet.

AUSSTELLUNG KRISTINA LENZ | ROSA LISA ROSENBERG

Das Walzwerk Null zeigt in Kooperation mit dem wandernden Ausstellungsprojekt SITE – photographic works vom 10. April bis zum 1. Mai 2021 Arbeiten der Künstlerinnen Kristina Lenz und Rosa Lisa Rosenberg.

Kristina Lenz begegnet in ihrer Arbeit Meet me in Cognito, Baby. In Cognito we’ll have nothing to hide unbekannten Menschen mit ihrer Kamera. In Ihren schwarzweißen Fotografien wird die Präsenz der Fotografin, der Kamera, der Portraitierten und des Ortes befragt und dem gegenseitigen Einfluss des Blickes nachgegangen. Kann die Fotografin durch eine gewisse Nonchalance zum Beobachter zweiter Ordnung werden?

Ausgehend von dystopische Weltuntergangsszenarien untersucht Rosa Lisa Rosenberg in Myths of the near future den Zerfall von Strukturen in den uns umgebenen omnipräsenten Bildwelten. Die Bilder richten ihren Blick auf uns, es resultiert Abstraktion, Transparenz und Bedeutungslosigkeit, die Aussage der Fotografie wird zum Mythos.

10|04|2021 – 01|05|2021

KRISTINA LENZ | ROSA LISA ROSENBERG
SITE #2 – PHOTOGRAPHIC WORKS

Bitte beachten Sie, dass ein Besuch aktuell nur nach Voranmeldung möglich ist.
Wir vergeben Termine, vorzugsweise samstags zwischen 13 und 17 Uhr.

info@walzwerknull.de
mail@site-photographicworks.net

AUSSTELLUNG SILKE SCHÖNFELD / WHAT THE EYE IS TO THE LOVER, LANGUAGE IS TO THE PATRIOT

SILKE SCHÖNFELD

WHAT THE EYE IS TO THE LOVER, LANGUAGE IS TO THE PATRIOT

Ausstellungsdauer: 29.05.2020 — 04.07.2020

AM SAMSTAG 20.06.2020 BLEIBT DAS WALZWERK NULL GESCHLOSSEN

Öffnungszeiten: Samstags 13 —17 Uhr und nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

Das Walzwerk Null zeigt zwei Videoarbeiten der Künstlerin und Filmemacherin Silke Schönfeld. In den gezeigten Filmen beobachtet Sie die identitätsstiftenden Prozesse, die Entstehung und die Entwicklung von zwei gemeinnützigen Vereinen in einem kleinen Dorf in Sachsen.

In Mönchszüge – invented traditions (part two) verkleiden sich die Mitglieder eines lokalen Vereins als Cölestinermönche, die bis ins 16. Jahrhundert auf dem Oybin gelebt haben. So lückenhaft wie die Familienerinnerungen der Protagonisten sind auch die historischen Grundlagen dieser identitätsstiftenden Tradition.Der dokumentarische Kurzfilm untersucht wie die lokale Vereinskultur und die von politischen Umbrüchen geprägten Autobiografien zweier Vereinsmitgliedern in dieser „erfundenen Tradition“ verschmelzen.

Der ebenfalls im sächsischen Oybin gegründete Verein „Ein Prozent für unser Land e.V.“ inszeniert „Protestaktionen” mit emotionalisierenden Propagandafilmen in den sozialen Medien, und verschreibt sich nach eigenen Angaben dem „[…] patriotischen Protest gegen die verantwortungslose Politik der Masseneinwanderung“. In Ein Prozent – imagined communities besucht Silke Schönfeld die Originalschauplätze dieser „Protestaktionen”. Sie filmt unbewegte Bilder und untersucht dabei Rhetorik und Wortwahl der Neuen Rechten.

Ausstellungseröffnung ANNA SZKODA SIRIUS

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am Freitag den 13.03.2020 um 18 Uhr.

Das Walzwerk Null präsentiert zum Düsseldorf Photo plus SIRIUS von ANNA SZKODA.

Liebe Grüße
Dirk Rose

ANNA SZKODA
SIRIUS

Eröffnung: 13.03.2020 18 Uhr

Öffnungszeiten zum Düsseldorf Photo plus:

14.03.2020 12 — 18 Uhr
15.03.2020 12 — 16 Uhr

Ausstellungsdauer: 15.03.2020 — 05.2020
Öffnungszeiten: aktuell nur nach Vereinbarung unter info@walzwerknull.de

ANNA SZKODA
SIRIUS

Ein junger Mann beginnt damit, einer jungen Frau fantastische Geschichten zu erzählen. Er selbst sei ein Bewohner des Stern Sirius und auch sie könne dorthin gelangen, wenn sie nur ihren menschlichen Körper und ihre Lebensversicherung auf der Erde zurücklasse. Wie Scheherazade sich Nacht für Nacht Geschichten ausdenkt, um ihr Leben zu retten, so lügt der junge Mann jahrelang Nacht für Nacht ins Telefon, um ein Leben zu nehmen. Aus sehr prosaischen Gründen missglückt der geplante (Selbst-) Mord und der Anfang der achtziger Jahre entschiedene “Siriusfall” erlangt Berühmtheit als Fallbeispiel im deutschen Strafrecht. Wo sonst die Fotografie ein verlässliches Medium zur Feststellung des kriminellen Sachverhalts ist, muss nun eine märchenhafte Geschichte die unfeststellbaren Grenzen zwischen Erzählen und Verbrechen umschreiben. Anna Szkodas Arbeit ist eine Absage an das Dokumentarische: Kann in einer Welt der Manipulation die Kamera mehr sein als eine Komplizin, die Trugbilder festhält?